„Saitenmagier“ Zed Mitchell verzauberte das KUNSTwerk² in Wesel zu einem Blues-Rock-Kuschelkonzert

Ausnahmemusiker zelebrierte mit seinem Sohn Todor unvergesslichen Blues-Abend – Es gibt bereits Wiederholungspläne fürs Frühjahr 2024

 

von Werner Kilian

Ein Konzert der ganz besonderen Art gab es am gestrigen Samstag in Wesel im KUNSTwerk² zu bewundern. Der legendäre „Saitenmagier“ Zed Mitchell gab sich die Ehre und präsentierte ein Konzert der besonderen Art. Dazu hatte er seinen Sohn Todor mitgebracht, der mit seinen ebenfalls außergewöhnlichen Gitarren- und Gesangsfähigkeiten auf dem besten Wege ist, in die Fußstapfen seines Vaters zu treten. Zed Mitchell kann auf eine beeindruckende Karriere als Musiker zurückblicken.

So wurde er in der Vergangenheit von Tina Turner, Phil Collins, Pink Floyd, Eros Ramazotti, Natalie Cole, Curt Cress, Udo Lindenberg und Leslie Mandoki gebucht und spielte mit seiner Band als Support-Act von Focus, Deep Purple, Ian Gillian, Joe Cocker, Santana und B.B. King. Die Stadt Wesel scheint Zed besonders zu mögen, denn er rief selbst bei seinem Freund und Barfly-Geschäftsführer George Klose an mit der Nachfrage, wann er denn endlich im legendären Barfly spielen könne.

Für George Klose und sein Pendant Arnd Obermann war der Anruf eine große Ehre. Sie reagierten sofort und machten den gestrigen Termin wasserfest. Dazu holten sie sich mit Ernst Tenbergen einen weiteren Macher ins Team, der sich mit seinem Veranstaltungsort KUNSTwerk² um die besonderen Bedürfnisse der musikalischen und kulturellen Welt in Wesel kümmert. In dem nicht ganz ausverkauften KUNSTwerk² gab Zed Mitchell dann gemeinsam mit seinem Sohn etliche Kostproben seines unerschöpflichen Blues- und Rock-Reservoir.

Beide Künstler beherrschen die Gitarre nicht nur im Schlaf, sondern sie entfachen auch immer wieder diese lebendige Leidenschaft und Liebe zum Blues, der durch das perfekt aufeinander abgestimmte Gitarrenspiel mit seinem Sohn einzigartig und mitreißend klingt. Für die Zuschauer war das Konzert etwas ganz Besonderes, denn es hatte die Atmosphäre eines Haus- und Wohnzimmerkonzert. Lediglich zwei Meter trennte die erste Reihe von den Ausnahmemusikern, wo man sich dann auch immer wieder davon überzeugen konnte, dass an jeder Spielhand wirklich nur fünf Finger waren.

Fünf Finger und eine ganz eigene Picking-Technik, die nicht nur jede Gitarrensaite bis ans Limit strapazierten, sondern auch in den vielen Riffs eine große Zeitreise durch den Bluesrock entfachten. So wurde der Gig zu einem wahren Kuschelkonzert, denn bei Gigs mit seiner Band spielt die Crew vor mehreren hundert oder tausend Zuschauern. Zed zeigte sich hier nicht nur als Ausnahmekünstler, sondern auch als Musiker zum Anfassen. Bereitwillig wurden Autogrammwünsche erfüllt und auch für den ein oder anderen Smalltalk nahm er sich Zeit für die interessierten Blues-Rock-Gäste.

Die Veranstalter George Klose, Arnd Obermann vom BARFLY & Ernst Tenbergen (KUNSTwerk²) zogen am Schluss ein zufriedenstellendes Resümee und haben bereits erste Gespräche für eine Wiederholung geführt. „Für uns war das heute hier ein phantastischer Abend und es gibt tatsächlich bereits spruchreife Gespräche, dass Zed im kommenden Frühjahr mit seiner Band hier wieder Halt machen will, wenn sein Terminkalender es hergibt“, freut sich Klose, wo man dann anschließend in seinem legendären BARFLY dieses außergewöhnliche Event bei dem ein oder anderen Bierchen noch nachbereitete.