Ramon Janssen – ein außergewöhnlicher Musikband-Manager der Extra-Klasse

Schwerer Verkehrsunfall zerstörte Ramons Gitarren-Traum von einer aktiven AC/DC-Tributeband – Sympathischer Musikfreund wurde mit seinem Handicap zum Vorbild vieler Schicksalsträger – Heute lebt er seinen Traum als Manager von „DC/AC – Let there be rock“

von Werner Kilian (english version scroll down)

Diese Zeilen sind ihm gewidmet. Einem großen niederländischen Musik- und Rockfan wie er im Buche steht. Was ihn auszeichnet ist seine große Leidenschaft für die australische Hardrock-Band AC/DC, die in diesem Jahr 50 Jahre alt wird. Die Rede ist von Ramon Janssen, der sich nicht nur einen großen Musiktraum erfüllte, sondern auch jeden Tag mit seiner sehr tragischen Lebensgeschichte umgeht. Doch dazu später.

Ramon war in jungem Alter einer von diesen unzähligen harten AC/DC-Fans. Die Band, die 1973 von den Brüdern Angus und Malcom Young gegründet und dann zu den absoluten Pionieren des Hardrock wurde. Sie revolutionierten den Hardrock mit einem Stil, der unweigerlich im Ohr blieb und beeinflussten damit viele Musiker, für die die Band zu Vorbildern wurde. Kein Wunder das es heute unzählige viele Tributebands gibt, die das Erbe von Malcom & Co. weiter in die Welt hinaustragen. Damit ist der typische AC/DC-Style für die nächsten 20-30 Jahre gesichert.

Auch für Ramon war es mal ein großer Traum in einer AC/DC-Tributeband zu spielen. Er war ein großer Fan von Malcolms Spielweise, die ihn beim eigenen Gitarrenspiel so fantastisch inspirierte. Heute sagt er: „Ich verehre Malcom sehr, glaube aber auch, dass er keine Nachahmer mochte, für ihn zählte nur die ganz große Leidenschaft“. Damit wird Ramon als absoluter AC/DC-Kenner wohl Recht haben, der mit seinem großen Wissen rund um die Band sicher ein Buch schreiben könnte.

Womit wir dann zum traurigen Kapitel des Reportes kommen. Ramon hatte vor 13 Jahren einen schweren Verkehrsunfall, wo er so schwer verletzt wurde, dass sein geliebtes Gitarrenspiel und vieles mehr nicht mehr möglich war. Eine Rückenmarksverletzung legten seine Arme und Beine wortwörtlich lahm.

An diesem Tag starb auch sein Traum in der Form, aktiv in einer AC/DC-Tributeband auf der Bühne mitzuwirken. Trotz der brutalen Rollstuhl-Wahrheit blieb seine große Liebe für die Rockmusik und natürlich AC/DC erhalten. Man kann also durchaus davon ausgehen, dass die Rockmusik der australischen Rocker, in den vielen Aufbaujahren ein positiver Helfer und auch eine Art von Medizin für ihn war.

Ramon hat sich durch seine akribische und disziplinierte Rhea-Arbeit in das Leben zurückgekämpft und Techniken entwickelt, die ihm die soziale Kommunikation mit den Mitmenschen ermöglicht. Darauf kann er mächtig stolz sein. Und nicht nur das: Er ist auch zu einem echten Vorbild für andere in unserer Gesellschaft geworden, die vielleicht ein ähnliches Schicksal zu bewältigen haben. Dafür gebührt ihm der allergrößte Respekt. Er ist tatsächlich ein lebendes Beispiel dafür, dass man sein Leben trotz eines gesundheitlichen Handicaps durchaus mit viel Lebensqualität füllen kann.

Besonders stolz ist er aber wegen einer anderen Sache. Es ist ihm nach seinem Unglück tatsächlich gelungen eine eigene AC/DC-Tributeband „DC/AC – Let there be rock“ zu gründen. Die Frage ´Wie ist das möglich´ ist durchaus berechtigt, aber eigentlich einfach zu beantworten. Aufgrund seiner großen Liebe zur Musik, aber auch seines Schicksals, stieg er in die Band-Managerszene ein. Allerdings ist das ein Begriff, den er bis heute nicht gerne hört.

Roman begann Gitarren und Verstärker zu kaufen und weiterzuverkaufen, bis er irgendwann die gleiche Ausrüstung von AC/DC in den späten 70ern und frühen 80ern zusammen hatte. Und das war nicht billig. Es dauerte viele Jahre, aber sein unbändiger Idealismus und seine Vision halfen ihm, das zu verwirklichen. Damit war die Basis geschaffen. Es war also an der Zeit, geeignete Bandmitglieder zu finden, damit er endlich seine eigene AC/DC-Tributeband gründen konnte.

So stellte er sich nach und nach seine Tributeband zusammen und kümmert sich seitdem um alle organisatorischen und logistischen Angelegenheiten. Mit Marijn Vermeer an den Drums, Thijs Bierens am Bass, Marc Eijkhout an der Leadgitarre, Joop van Kempen an der Rhythmusgitarre und Sängerin Elisa Davids hatte er nach und nach die Crew zusammen, für die er sich begeistern konnte. Dabei hatte es ihm besonders Sängerin Elisa angetan. Ramon lud sie zu einem Casting ein und wusste schon nach ein paar Minuten, dass da ein Rohdiamant und ein Kraftpaket auf der Bühne stand – Die Tributeband „DC/AC – Let There Be Rock“ war geboren.

Bassist Marc, Leadgitarrist Thijs und Rockgöre Elisa sind von der jüngeren Generation und geben dem ganzen auf der Bühne eine bewegliche und kreative Show, die bereits jetzt von einer ordentlichen Portion Selbstbewusstsein und Professionalität gekennzeichnet ist. Drummer Marijn und Rhythmusgitarrist Joop gehören dabei im Vergleich zur älteren Generation, bringen aber mit ihrer großen Bühnenerfahrung das entsprechende Gleichgewicht mit. Alle haben bzw. stehen noch mit anderen Bands auf den Bühnenbrettern. Marc verweist dabei auf „Red Devil“, „The Dirty Denims“, „DC/Denims“, „The Onetwothreefours“. Thijs stand bzw. steht bei den „DC/Denims“ und der „Herman Brood Tributband“ auf der Bühne.

Das Juwelstück Elisa war bei den „Stone Citizen“ und Joop ist fester Bestandteil der Heavymetal-Band „Dirtbag“. Über den größten Erfahrungsschatz verfügt allerdings Schlagzeuger Marijn, der bei „White Lady“, „Zero Reset“, „Neptune“, „Don’t Lose It“, „Bootleg“ und „The Southern Blues-Rock Band“ auf der Bühne stand bzw. immer noch steht. Und jetzt bilden alle sympathischen Musiker die Tributeband „DC/AC – Let there be rock“.

Und mittendrin steht Roman, der geniale „Maker of …“ und kann sich völlig berechtigt als weiteres Bandmitglied fühlen. Er ist verdammt stolz, dass er es trotz seines Handicaps auf diesem Wege geschafft hat, eine AC/DC-Tributeband zu gründen, bleibt dabei aber auch bescheiden: „Natürlich weiß ich sehr genau, dass das alles ohne die Hilfe meiner großen Freunde und meiner Familie nie möglich gewesen wäre. Dafür möchte ich ihnen gerade jetzt danken und ihnen sagen, dass ihr mich mit allem sehr stolz und glücklich macht“.

Das alles so gut geölt läuft, dazu gehört auch das familieneigene Café „Ramones“ in Grashoek, das gleich hinter der deutsch-niederländischen Grenze nur 20 Minuten von Venlo entfernt liegt. In der urigen Location gibt es nicht nur das leckere niederländische Bier und Frikandel special, es finden auch immer wieder Konzerte statt und in der Vergangenheit haben bereits einige Musikergrößen wie z.B. John Coghlan´s Quo und Dan Baird die Bühnenbretter im „Ramones“ betreten. Das die Familie den Namen „Ramones“ wählte ist sicher auch ein Zeichen für Ramon, wo man in diesem Jahr schon das 10-jährige Bestehen feiern konnte.

Zum Feiern hat Ramon allerdings keine Zeit. Er hat schon seine nächsten Visionen im Kopf und macht daraus auch keinen Hehl: „Mein Baby ist natürlich „DC/AC – Let there be rock“. Sie müssen jetzt mehr und mehr auf die Bühne, einfach mehr spielen, womit sie dann auch weiter an Qualität zulegen werden. Mit ihnen bekommt der Veranstalter heute ein echtes Schnäppchen“, freut sich Roman, dass die Crew bereits heute Abend in Breda den nächsten Gig hat.

Seine Planungen gehen allerdings noch einen Schritt weiter: „Meine Gedanken gehen in Richtung eines Paketangebotes, wo der Besucher kompakt drei Bands geboten bekommt und DC/AC natürlich den Hauptact übernimmt“, woran man unschwer erkennt, dass Ramon seinen Traum wirklich lebt und voll dahintersteht.

Was bleibt? Die Geschichte eines sehr sympathischen Menschen, den das Schicksal sehr hart getroffen hat, aber auch jemand der Wege gefunden hat, mit der phantastischen Hardrock-Musik von AC/DC, sein Leben zu meistern. Ein Mann der es geschafft hat, trotz seines Handicaps eine AC/DC-Tributeband zu gründen und zu managen. Ramon – ich ziehe den Hut vor Dir und zolle dir meinen allergrößten Respekt. Schön, dass wir uns kennenlernen durften. Bis demnächst – im „Ramones“ und vielleicht einem Live-Gig mit „DC/AC – Let there be rock“!

Ramon Janssen – an extraordinary music band manager of the extra class

A serious traffic accident destroyed Ramon’s guitar dream of an active AC/DC tribute band – Sympathetic music lover with his handicap became a role model for many destiny bearers – Today he lives his dream as manager of „DC/AC – Let there be rock“

From Werner Kilian

These lines are dedicated to him. A big Dutch music and rock fan like no other. What sets him apart is his great passion for the Australian hard rock band AC/DC, which turns 50 this year. We are talking about Ramon Janssen, who not only fulfilled a great musical dream, but also deals with his very tragic life story every day. But more on that later.

Ramon was one of those countless die-hard AC/DC fans at a young age. The band that was founded in 1973 by brothers Angus and Malcom Young and went on to become the absolute pioneers of hard rock. They revolutionized hard rock with a style that stuck in your head, influencing many musicians for whom the band became role models. It’s no wonder that there are countless tribute bands today who carry the legacy of Malcom & Co. further into the world. This ensures the typical AC/DC style for the next 20-30 years.

It was also a big dream for Ramon to play in an AC/DC tribute band. He was a big fan of Malcolm’s playing style, which was such a fantastic inspiration for his own guitar playing. Today he says: „I admire Malcom very much, but I also think that he didn’t like imitators, for him only the really big passion counted“. Ramon, as an absolute AC/DC connoisseur, will probably be right with that, who could certainly write a book with his great knowledge about the band.

Which brings us to the sad chapter of the report. Ramon had a serious traffic accident 13 years ago, where he was injured so badly that his beloved guitar playing and much more was no longer possible. A spinal cord injury literally paralyzed his arms and legs.

On that day his dream died in the form of being an active part of an AC/DC tribute band on stage. Despite the brutal wheelchair truth, his great love for rock music and of course AC/DC remained. So you can definitely assume that the rock music of the Australian rockers was a positive helper and also a kind of medicine during the many years of development.

Ramon has fought his way back into life through his meticulous and disciplined rhea work, developing techniques that allow him to socialize with those around him. He can be very proud of that. And not only that: he has also become a real role model for others in our society who may have to cope with a similar fate. For that he deserves the utmost respect. In fact, he is a living example of how you can fill your life with a good quality of life despite a health handicap.

But he is particularly proud of something else. After his misfortune, he actually managed to found his own AC/DC tribute band „DC/AC – Let there be rock“. The question ´How is that possible´ is quite justified, but actually easy to answer. Due to his great love of music, but also due to his fate, he entered the band manager scene. However, that’s a term he doesn’t like to hear to this day.

Roman began buying and reselling guitars and amps until he eventually had the same gear from AC/DC together in the late 70’s and early 80’s. And that wasn’t cheap. It took many years, but his irrepressible idealism and vision helped him to make it happen. That was the basis. So it was time to find suitable band members so that he could finally start his own AC/DC tribute band.

So he gradually put his tribute band together and has been taking care of all organizational and logistical matters ever since. With Marijn Vermeer on drums, Thijs Bierens on bass, Marc Eijkhout on lead guitar, Joop van Kempen on rhythm guitar and singer Elisa Davids, he gradually assembled the crew he was passionate about. He was particularly taken with the singer Elisa. Ramon invited them to a casting and knew after just a few minutes that there was a diamond in the rough and a powerhouse on stage – the tribute band „DC/AC – Let There Be Rock“ was born.

Bassist Marc, lead guitarist Thijs and rock girl Elisa are from the younger generation and give the whole thing a flexible and creative show on stage, which is already characterized by a good portion of self-confidence and professionalism. In comparison to the older generation, drummer Marijn and rhythm guitarist Joop bring the necessary balance with them. All have or are still on stage with other bands. Marc refers to „Red Devil“, „The Dirty Denims“, „DC/Denims“, „The Onetwo-threefours“. Thijs was or is on stage with the „DC/Denims“ and the „Herman Brood Tribute Band“.

The gem Elisa was with the „Stone Citizen“ and Joop is an integral part of the heavy metal band „Dirtbag“. However, drummer Marijn, who has appeared on White Lady, Zero Reset, Neptune, Don’t Lose It, Bootleg and The Southern Blues-Rock Band, has the most experience stood on the stage or always didn’t stand. And now all the likeable musicians form the tribute band „DC/AC – Let there be rock“.

And right in the middle stands Roman, the ingenious „maker of …“ and can feel completely justified as another band member. He’s damn proud that despite his handicap he’s managed to found an AC/DC tribute band in this way, but he also remains humble: „Of course I know very well that all of this was possible without the help of my big friends and my family would never have been possible. For that I want to thank them right now and tell them that you make me very proud and happy with everything“.

The fact that everything runs so well-oiled also includes the family-owned café „Ramones“ in Grashoek, which is just over the German-Dutch border and only 20 minutes from Venlo. In the quaint location there is not only the delicious Dutch beer, there are also concerts taking place again and again and in the past some great musicians have already entered the stage boards in the „Ramones“. The fact that the family chose the name „Ramones“ is certainly also a sign for Ramon, where they were able to celebrate their 10th anniversary this year.

However, Ramon has no time to celebrate. He already has his next vision in mind and makes no secret of it: „My baby is of course „DC/AC – Let there be rock“. They now have to be on stage more and more, simply play more, which will then also increase their quality. With them the organizer gets a real bargain today”, Roman is happy that the crew already has the next gig in Breda tonight.

However, his plans go one step further: „My thoughts are going in the direction of a package offer where the visitor is offered three compact bands and DC/AC of course takes over the main act“, which makes it easy to see that Ramon is really living his dream and behind it.

What remains? The story of a very likeable person who was hit very hard by fate, but also someone who found a way to master his life with the fantastic hard rock music of AC/DC. A man who managed to found and manage an AC/DC tribute band despite his handicap. Ramon – I take my hat off to you and pay you my utmost respect. Nice that we got to know each other. See you soon – at the „Ramones“ and maybe a live gig with „DC/AC – Let there be rock“!