FOOLS OF ROCK zündeten Nachbrenner beim Rock im Wendehammer!

Rockbüro Haltern mit eindrucksvollem „Open Air Rock-Hammer“ – „FOOLS“ verzaubern restlos begeisterndes Publikum mit Power und Magie

von Mathias Rottmann

Dass ein Wendehammer mehr als nur ein Ort ist, an dem Straßen enden und Fahrzeuge umkehren, bewiesen die Macher vom Rockbüro Haltern e.V. zum Auftakt des dreitägigen Heimatfestes in Haltern am See auch in diesem Jahr wieder aufs Neue. Der „Wendehammer“ an der Muttergottesstiege wurde kurzerhand umfunktioniert und zum „Open Air Rock-Hammer“ Territorium erklärt.

Foto mit freundlicher Genehmigung von Bianca Wachenfeld

Nachdem die Formationen „Firestones“ sowie „Straight One“ zuvor die Stimmung der Zuschauer bereits ordentlich angeheizt hatten, zündeten die „FOOLS OF ROCK“ mit ihrer unvergleichlichen und fulminanten Live- Performance den Nachbrenner. Gegen 21.45 Uhr enterten die fünf Vollblutmusiker unter den fanfarenartigen Klängen von Keyboarder und Improvisationstalent Frank Wendel die Bühne und mischten fortan die Karten für einen spektakulären Auftritt völlig neu.

Der ohrenbetäubende Jubel, der der Band entgegenbrandete wurde durch die trichterförmige Infrastruktur des Wendehammers vielfach verstärkt und baute sich zeitweise zur orkanartigen Schallwellenmonströsität auf. Für die musikalische Achterbahnfahrt hatten die FOOLS weltweit bekannte Songs von Whitesnake, Europe, Journey, AC/DC, Judas Priest, Dio, Kiss, Manowar oder den Scorpions im Gepäck. Der beste Zündstoff für ein gelungenes Rockspektakel.

Foto mit freundlicher Genehmigung von Dirk Martins / laut-geknipst

Die Entführung in ein pulsierendes Klanguniversum und atmosphärischer Klanglandschaften gelingt nur jemandem, der mit technischer Brillanz, kraftvollen Akkorden und komplexen Harmonien überzeugen kann und die Zuschauer in seinen Bann zu ziehen vermag. Eine Demonstration, ein wahrer Magier der Klänge, ein Name: Frank Wendel. Mit einem kurzen Gruß an das Publikum eröffnete er mit kreativen epischen Klängen, die sehr stark an Pink Floyds „Shine On You Crazy Diamond“ erinnern und einem perfekten Übergang zum „Final Countdown“, die Show der FOOLS OF ROCK.

Vom ersten Ton an wurde klar, dass Frank Wendel ein Meister seines Fachs ist. Mit einer unglaublichen Leichtigkeit und Präzision spielte er auf seinem Keyboard, während seine Finger über die Tasten flogen und komplexe Akkorde, dynamische Melodien und beeindruckende Soli hervorbrachten. Bemerkenswert ist seine Fähigkeit, verschiedene Sound-Effekte und Synthesizer-Klänge nahtlos in die Songs zu integrieren, was ihnen eine außergewöhnliche Tiefe und Dimension verleiht.

Ein besonderes Highlight war die Performance seines legendären Solos mit dem Keytar, mit dem das Publikum kurz in eine andere Welt entführt wurde. Frank Wendel schuf Klangschichten, die sich allmählich aufbauten, und schließlich buchstäblich explodierten. Die Kombination aus technischer Brillanz und kreativer Klanggestaltung ließ die Zuhörer regelrecht in die Musik eintauchen.

Foto mit freundlicher Genehmigung von Dirk Martins / laut-geknipst

Mit seiner kraftvollen Stimme, die mühelos zwischen wütendem Schreien und sanften, emotionalen Momenten wechselte, stellte der charismatische Frontmann der „FOOLS“, Michael Scheel, gekleidet in sein charakteristisches Bühnenoutfit, ein ums andere Mal sein Können unter Beweis und zog die Zuschauer sofort in seinen Bann. Seine Präsenz auf der Bühne war unübersehbar – er sprang, tanzte und wirbelte mit einer Energie, die das Publikum immer wieder aufs Neue begeisterte. Die Zündfackel brannte bereits jetzt lichterloh.

Zwischen den Songs nahm sich Michael Scheel immer wieder Zeit, um mit dem Publikum zu interagieren. Seine sympathischen und oft humorvollen Ansagen machten ihn noch nahbarer und ließen das Publikum das Gefühl haben, Teil eines besonderen Erlebnisses zu sein. Ein magischer Höhepunkt war zweifellos, als er die Menge aufforderte, ihre Handylampen anzuschalten und beim epischen Song „Don’t Stop Believin“ der unvergessenen Formation von Journey, mitzusingen – ein Moment, der Gänsehaut und ein gemeinschaftliches Gefühl erzeugte. Zeitweise hatte man dabei den Eindruck, „Steve Perry“ himself würde auf der Bühne stehen.

Foto mit freundlicher Genehmigung von Mathias Rottmann

Männern mit langem Bart wird oft eine Vielzahl von Eigenschaften und Stereotypen nachgesagt, unter anderem auch Kreativität und Individualität. Von diesen Eigenschaften konnte sich die erhitzte Zuschauermasse bei der spektakulären Darbietung von Gitarrist Karsten Friebel in jeder Minute des Auftritts überzeugen – aus einer Mischung von roher Energie und perfekter Kontrolle feuerte er eins ums andere Mal harte und sensationelle Riffs in die Zuschauermenge, was das geneigte Publikum nicht nur vor der Bühne zu extatischem Headbanging veranlasste.

Mit einem selbstbewussten Grinsen auf den Lippen ließ er seine Finger mit atemberaubender Geschwindigkeit über das Griffbrett seiner verschiedenen markanten Gitarren fliegen. Seine Soli waren nicht nur technisch brillant, sondern auch voller Ausdruckskraft – das Ergebnis von Talent und unzähligen Übungsstunden. Karsten Friebel kam bei seinen Darbietungen sicherlich auch die langjährige Erfahrung als Audio Engineer zugute, was sich in jedem Moment der Show widerspiegelte.

Foto mit freundlicher Genehmigung von Dirk Martins / laut-geknipst

Wieder einmal bot Schlagzeuger Matt Bauer ein Feuerwerk aus Rhythmus und Energie. Hinter dem massiven Drumset zeigte er eine Show, die den Takt und die Atmosphäre des Abends unnachahmlich prägte. „Mad“ Bauer überzeugte dabei mit einer derart explosiven Performance, dass die pulsierende Masse kaum stillstehen konnte. Die Sticks flogen über die Trommeln und Becken, jedes Schlagzeugteil wurde zu einer Stimme in einem polyrhythmischen Chor.

Jeder Schlag auf die Drums war eine Demonstration purer Kraft und Leidenschaft. Sie zeigten nicht nur seine technische Brillanz, sondern auch seine Fähigkeit, jedem Song eine eigene Dynamik und Dramatik zu verleihen. Beeindruckend war seine Soloperformance in der Mitte des Sets, die leider aus Zeitgründen gekürzt werden musste, was der Stimmung keineswegs abträglich war. Matt Bauer ist der lebende Beweis für die Kunstfertigkeit und das Herzblut eines Schlagzeugers, dass er unter anderem auch in unterschiedlichen Projekten wie z.b. „Mayze“, „The Witches´Dream“, „Wildheart“ sowie „Another fine Mess“ einfließen lässt.

Foto mit freundlicher Genehmigung von Dirk Martins / laut-geknipst

Hochgewachsen, breitbeinig mit einer entspannten, aber fokussierten Ausstrahlung – Bassist Lars Wessel überzeugte mit rhythmischer Präzision als kraftvolles Rückgrat und Herzschlag der Band. Mit seinen treibenden und einprägsamen Basslinien beschrieb er eine dynamische Revue der tiefen Töne und bereicherte damit jeden Song der FOOLS. Der Groove war in jeder Sekunde spürbar und es fühlte sich an, als ob der Bass eine Stimme hat und in einer eigenen Sprache spricht.

Sein außergewöhnliches Gefühl für Timing und Groove begleiteten die Band durch den gesamten Gig und sorgten auch in den kurzen Pausen zwischen den Stücken für erheiternde Momente, als er „Another One Bites the Dust“ als Basslauf anklingen ließ. Lars Wessel hat wieder einmal eindrucksvoll gezeigt, dass der Bass weit mehr als nur ein rhythmisches Fundament ist. Das gestrige Konzert endete mit dem kraftvollen Track „TNT“ von AC/DC, bei dem die gesamte Band noch einmal alle Register zog und den letzten Funken Energie aus dem Publikum herausholte. Die Menge tobte und der Nachbrenner glühte auch noch nach dem letzten Akkord.

Foto mit freundlicher Genehmigung von Dirk Martins / laut-geknipst

Insgesamt war dieses Konzert der „FOOLS OF ROCK“ ein unvergessliches Ereignis, das die Erwartungen der Zuschauer weit übertraf und sicherlich als eines der großartigsten Konzerte in die Bandgeschichte eingehen wird. Die FOOLS bewiesen mit ihrer makellosen Performance erneut, dass sie auf der Bühne eine unaufhaltsame Kraft sind und hinterließen bei den Zuschauern eine bleibende Erinnerung an einen Abend voller energetischer Musik, Magie und Begeisterung.