Hans Lemmen (BACK TO BACK) und Thomas Diemer (FRANTIC QUO) zu Gast in der Presse-Media-Online-Redaktion

Erfahrene Drummer blieben keine Antwort schuldig – Lustige Runde bei Bier & Schokolade – Beide Schlagzeuger können das Meeting kaum erwarten

von Werner Kilian

In ein paar Wochen findet am Samstag, den 23. November, in der Voreifel in Gemünd (NRW) das legendäre Status Quo Fan-Meeting 2024 statt. Mit dabei sind unter anderem die beiden Status Quo Tributebands BACK TO BACK und FRANTIC QUO. Presse-Media-Online.de hat die  beiden Schlagzeuger an einen Tisch geholt und den Drummern mal mächtig auf den Zahn gefühlt. Herausgekommen ist ein tolles Interview mit vielen Geschichten rund um die Bands. Doch lest selbst:

Heute begrüßen wir gleich zwei große Künstler, zwei große Drummer und Schlagzeuger: Hans Lemmen von der niederländischen Status Quo-Tributeband BACK TO BACK und Thomas Diemer von der deutschen Quo-Tributeband FRANTIC QUO.

1.

Presse-Media-Online.de: Hallo Hans, Hallo Thomas, toll dass ihr euch kurzfristig zu einem kleinen Interview bereit erklärt habt. Ohhhhh, ich sehe das Hans uns eine niederländische Grolsch-Kiste mitgebracht hat. Welche Ehre. Das wäre aber nicht nötig gewesen…

Hans Lemmen (Drummer BACK TO BACK): Na das ist doch selbstverständlich und ein kleines Dankeschön für eure tolle Arbeit, weil ihr die kleinen Bands so gut unterstützt.…

2.

Presse-Media-Online.de: Nein, das glaube ich jetzt nicht. Da fährt der Thomas gleich eine Ritter Sport-Schokoladenauswahl hier auf, dabei haben wir noch gar nicht begonnen… Wer soll das alles essen?

Thomas Diemer (Drummer FRANTIC QUO): Lieber Werner, ich habe mich informiert und weiß das du ein Schokoladen-Liebhaber bist. Insbesondere hat es Dir die Nougat- und die Rum-Trauben-Nuss-Packung sehr angetan. Von daher dürfte hier klar sein, wer das alles hier isst… Und falls das nicht reichen sollte: ich habe noch ein paar Erdnüsse dabei … (lacht…)

3.

Presse-Media-Online.de: OK, dann habe ich jetzt alles und könnte eigentlich gehen…. Spaß beiseite. Hans, lass uns gleich einsteigen. Ich freue mich sehr über unser Wiedersehen. Dabei hast Du eine nicht so schöne Zeit hinter Dir, wo deine Gesundheit echt gefordert war. Du hast sogar einen Krankenhausaufenthalt hinter dich gebracht. Wie schaut es denn heute gesundheitlich bei dir aus?

Hans Lemmen (Drummer BACK TO BACK): Zum Glück ist es wieder gut. Ich hatte durch den Lungenkollaps viel an Fitness verloren, aber mit Geduld habe ich an Fitness wieder zugelegt. Nach ein paar Scans sind die beiden Stellen auf der Lunge zum Glück noch nicht gefährlich. Gleichzeitig Schlagzeug spielen und singen ist nicht immer einfach, deshalb wird hier und da auf eine Zweitstimme im Gesang verzichtet, um mehr Luft zu bewahren. Die Bandmitglieder und Unterstützer der Band helfen mir sehr beim Tragen und Aufbauen des Schlagzeugs.

4.

Presse-Media-Online.de: Thomas, im letzten Jahr habt ihr das erste Mal vor dem Status Quo Meeting-Publikum gespielt und euern Jungfrauen-Gig mit Bravour bestanden. Da könnte man ja meinen, dass das jetzt auf dem Meeting alles mit links geht, oder?

Thomas Diemer (Drummer FRANTIC QUO): Also ich war beim letzten Quo-Meeting so von diesem Event geplättet. Es war einfach unglaublich für uns, vor solch einem „Fachpublikum“ zu spielen, vor diesen vielen Quo-Verrückten, die so viele Kilometer auf sich genommen haben. Es war mehr als außergewöhnlich mit der Quo-Community eine solch geile Party zu feiern. Aber glaub mir eines: Auch jetzt wird die Anspannung bei jedem von uns sehr hoch sein. Auch wenn wir schon einige Gigs hinter uns haben, dass hier ist etwas ganz Besonderes und fordert jeden von uns.

5.

Presse-Media-Online.de: Hans, wie sieht es bei euch aus? Ihr wart ja schon ein paar mal bei Status Quo-Fantreffen. Wie war das für euch im letzten Jahr in Gemünd und mit welcher Erwartung geht ihr diesmal in den Gig?

Hans Lemmen (Drummer BACK TO BACK): Ja, wie Thomas schon sagte, das war im letzten Jahr wirklich ein außergewöhnlicher Tag. Die ganze Band hat sich riesig gefreut. Wir haben jede Minute genossen. Auch für uns wird das wieder ein Highlight. Wir freuen uns auch sehr darauf, die deutschen Quo-Fans zu treffen und hier zu spielen.

6.

Presse-Media-Online.de: Ihr seid beide Schlagzeuger in euren Bands, eine absolute Pol-Position. Thomas, lass uns mal zu deinen Anfängen zurückgehen. Wie fing das bei dir alles an? Was hat dich zu den Drumsticks gebracht?

Thomas Diemer (Drummer FRANTIC QUO): Meine allererste Erinnerung in meinem Leben ist ungelogen die, dass ich mit 2 1/2 Jahren in der damaligen Dixieland-Band meines Vaters am Schlagzeug saß. Ich weiß, was die anderen damals gesagt haben: „Nicht spielen, wenn die Band spielt!“ – habe ich aber trotzdem gemacht und da ist dann wohl was hängen geblieben …(lacht) … Ich wollte immer schon ans Schlagzeug. Als Kind habe ich dann auf allem rumgetrommelt, was mir in die Quere kam. Bis zur ersten Band dauerte es dann aber doch noch was.

7.

Presse-Media-Online.de: Hans, wie bist du zum Schlagzeuger geworden. Was hat dich inspiriert und wie fing bei dir alles an?

Hans Lemmen (Drummer BACK TO BACK): Ich habe schon als kleiner Junge angefangen Blockflöte zu spielen, hahaha… (lacht) …  Das hat mir aber irgendwann nichts mehr gegeben. Ich habe sowieso immer auf alles geklopft, also wurde es schnell zu einem Trommel-Werkzeug. Mein erstes Schlagzeug habe ich mit 15 bekommen und ich glaube mit 20 habe ich die erste Band gegründet.

8.

Presse-Media-Online.de: Thomas, Du hast dann in der Zeit bis heute in verschiedenen Bands gespielt. Aktuell bist Du ja auch noch bei einer Pink Floyd-Tributeband am Schlagzeug. Beschreibe uns mal kurz deinen Weg bis heute?

Thomas Diemer (Drummer FRANTIC QUO): Das ist eigentlich der klassische Weg: Es fing in der Schule mit einer Schülerband an, dann kamen erste Auftritte mit einer Oldie-Band. Aber es war klar: das ist alles nur das Vorspiel, ich will ne Rockbäääänd. Die kam dann 1987 mit „Crizzy Why’s“. Wir haben viel geprobt, sehr intensive Zeit, die 1990 mit einer Aufnahme in den berühmten Dierks-Studios und einem fetten Gig in der Live Music Hall in Köln gipfelte. Ein weiterer Höhepunkt war Mitte der 90er die „Working Blues Band“ mit einem Hammer-Gitarristen. Jeder Gig war anders, es wurde viel improvisiert. Wir haben überall gespielt, wo eine Steckdose war. Bis zu 70 Gigs pro Jahr deutschlandweit. Danach wurde es was ruhiger, Familie und Kinder brauchten auch Ihre Zeit.

Bis vor vier Jahren habe ich keine Tribute- oder Coverband gehabt. Immer nur Eigenkompositionen, was nicht einfach ist. Viele Clubs wollten Tributebands, weil die mehr Publikum anziehen als eine unbekannte Band mit eigenem Material. Aber ich wollte das eigentlich nie – bis ich dann auf die Anzeige einer Pink Floyd Tributeband stieß. Das war immer mein Traum und ich hätte nie gedacht, dass ich mal eine Pink Floyd Tributeband finde. Die Band ist unglaublich vielseitig, in verschiedensten Besetzungen bis hin zum Orchester werden alle Epochen von Pink Floyd abgedeckt.

Aber das reichte nicht, Floyd ist toll – aber mein Rockerherz blutete. Da musste noch ein Rock’n´Roll-Tribut her – für eine neue Band mit eigenem Material hatte ich mittlerweile weder Zeit noch Lust. Ich will Gigs spielen und nicht mehr jahrelang im Proberaum Songs entwickeln.

9.

Presse-Media-Online.de: Hans, was hat dich früher an Status Quo so fasziniert. Wann hast du Quo das erste Mal gehört?

Hans Lemmen (Drummer BACK TO BACK): Ich hatte von Jung an eine Schwäche für Status Quo. Ich habe Quo zum ersten Mal bei einem älteren Cousin von mir gehört. Ich glaube, ich war etwa 11 oder 12 Jahre alt. Das erste Lied das ich hörte, war „Hold you back“. Das Boogie-Feeling und das eingängige Solo von „Hold you back“ haben mich sofort in seinen Bann gezogen. Und dann hat es mich nie wieder losgelassen.“

10.

Presse-Media-Online.de: Thomas, wie bist Du zu Status Quo gekommen? Wann hat dich der Virus mit welchen Auswirkungen gepackt?

Thomas Diemer (Drummer FRANTIC QUO): Ich stand schon immer auf hart gespielten Rock’n´Roll. Bands wie AC/DC, Airborne und andere, das ist mein Ding – und Status Quo gehört natürlich auch dazu. Status Quo begleitet mich, seit ich angefangen habe Musik zu hören. Ich war immer Fan der Band und habe sie viele Male live gesehen. Viele denken, das ist langweilig, immer dasselbe. Ist es aber nicht. Und wenn man wirklich vom Rock’n´Roll gepackt ist, dann machte es auch tierisch Bock, eine halbe Stunde auf einem einzigen Akkord zu spielen. Mir wird da nicht langweilig, ich genieße jeden Takt und jeden Schlag.

11.

Presse-Media-Online.de: Hans, Du bist ja auch ein Kind der guten alten 70er. Gab es außer Quo für dich damals auch noch andere Rockmusik?

Hans Lemmen (Drummer BACK TO BACK): Ja natürlich, ich habe immer in Rock-Coverbands gespielt. Diese Cover reichten von Iron Maiden bis Led Zeppelin und von Deep Purple bis Metallica, Whitesnake, Bon Jovi usw. Das Tolle an dieser Zeit war, gemeinsam mit deinen Freunden und Bandkollegen Musik zu machen, die dir gefallen hat. Es ging uns absolut nicht darum besser zu sein als jede andere Band, sondern einfach nur gute Musik zu machen.

12.

Presse-Media-Online.de: Lieber Hans, ich sehe Du bist sehr aufmerksam, mein Grolsch ist schon leer und schwupss steht ein neues da. Ich liebe dieses Grolsch aber auch wie Sau. Welche Biersorten bevorzugst Du in Deiner Heimat?

Hans Lemmen (Drummer BACK TO BACK): Also in den Niederlanden ist Hertog Jan meiner Meinung nach das leckerste Bier. Wenn Du das nächste Mal bei uns bist, solltest Du das mal probieren.

13.

Presse-Media-Online.de: Thomas, wie schauts bei Dir aus. Du bist doch mit Kölsch oder Bitburger groß geworden. Was blieb bei Dir letztendlich hängen?

Thomas Diemer (Drummer FRANTIC QUO): Ähm… also ich bin gebürtiger Kölner und in meiner Brust schlägt ein rheinisches Herz. Aber Biertrinker war ich eigentlich nie – aber wenn, dann natürlich Kölsch.

14.

Presse-Media-Online.de: Hans, mittlerweile ist BACK TO BACK im siebten Jahr. Erzähle uns was über die Entstehung der Band. Wie hat bei euch alles angefangen?

Hans Lemmen (Drummer BACK TO BACK): Die Idee zur Band entstand etwa 2017 zusammen mit Jo Stals. Der damalige erste Sänger gab sehr schnell auf und dann kamen wir auf Daniel, der glücklicherweise bis heute dabei ist. Im Laufe der Jahre gab es einige Veränderungen in der Band. Die Band besteht mittlerweile aus Daniel Roumen, Edwin Kappe, Hen Litjens und mir.

Es ist immer eine Freude, mit diesen Jungs zu spielen. In ein paar Wochen wird Edwin uns leider verlassen. Er hat diese Entscheidung für sich getroffen. Ausschlaggebend dafür war die große Entfernung zwischen uns und seine Arbeit, was er nicht mehr in Einklang bringen konnte. Wir sind ihm mehr als dankbar, er hat der Band sehr viel Qualität gegeben.

15.

Presse-Media-Online.de: Thomas, wie kam die Beziehung zur Band zustande, wie hat man sich gefunden?

Thomas Diemer (Drummer FRANTIC QUO): Das war ähnlich wie mit der Floyd-Band. Ich habe mehrere Monate alle zwei Tage auf den entsprechenden Webseiten gestöbert und irgendwann war da diese Anzeige von FRANTIC QUO. Ich habe sofort hingeschrieben, mehrfach sogar, weil zunächst keine Rückmeldung kam. Irgendwann rief dann Hagen an und wir haben uns zu einer Probe verabredet. Ich war schon was skeptisch: so junge Leute und dann doch recht weit weg (über 100 km eine Strecke). Das hat sich aber nach den ersten Takten alles verflüchtigt, das rockte direkt los. Ich war echt verwundert, wie gut die Band direkt klingt.

16.

Presse-Media-Online.de: Hans, welchen musikalischen Zeitraum von Status Quo habt ihr euch auf die Fahne geschrieben?

Hans Lemmen (Drummer BACK TO BACK): Mit der Band spielen wir 99% der Frantic Four-Ära. Da haben wir mittlerweile ein sehr großes Repertoire. Allerdings muss ich als Musiker ehrlich sagen, dass Quo auch danach noch einige gute Songs geschrieben haben.

17.

Presse-Media-Online.de: Thomas, wenn die Band FRANTIC QUO heißt, dann liegt es ja auf der Hand das ihr die Zeit der legendären Frantic Four (Parfitt, Rossi, Lancaster und Coghlan) in den 70er und 80er Jahren abdeckt. Auf welchen genauen Zeitraum habt ihr euch spezialisiert?

Thomas Diemer (Drummer FRANTIC QUO): Ich bin sehr glücklich mit dem Bandnamen, da wir uns damit direkt klar auf die Quo-Ära bis 1984 festgelegt haben. Und das ist auch genau das, was ich spielen will. Wir sind bestimmt so ziemlich die einzige Tributeband, die den größten Hit der Originalband nie spielen wird – „In The Army Now“ wird man von uns nicht hören.

18.

Presse-Media-Online.de: Hans, wie kam es eigentlich zum Bandnamen BACK TO BACK?

Hans Lemmen (Drummer BACK TO BACK): Wir waren damals schon seit einiger Zeit auf der Suche nach einem guten Namen. Es gibt natürlich einige Quo Tributebands, deren Name „Quo“ lautet bzw. beinhaltet. Dann kam der Name BACK TO BACK auf den Tisch. Die Idee hatte Daniel. Und das passte dann.

19.

Presse-Media-Online.de: Thomas, wie schaut das bei euch mit dem Bandnamen aus? An FRANTIC QUO warst Du ja nicht beteiligt, oder?

Thomas Diemer (Drummer FRANTIC QUO): Stimmt, den gab es schon. Einen Bandnamen zu finden ist immer schwierig und mit vielen Diskussionen verbunden. Daher war ich sehr froh, dass es bereits einen Namen gab, der mit gefällt und auch musikalisch direkt die Richtung vorgibt, die ich mir vorstelle.

20.

Presse-Media-Online.de: Ihr steht jetzt 3 Jahre auf den Bühnenbrettern, eure Kurve zeigt steil nach oben und ihr hattet das Glück, im August 2023 im hessischen Dautphe mit Richie Malone, dem aktuellen Status Quo-Gitarristen, zusammen auf der Bühne zu rocken. Beschreibe uns mal, wie es dazu kam und was dieses Erlebnis bei allen hinterlassen hat.

Thomas Diemer (Drummer FRANTIC QUO): Das ist ja für uns sowieso nicht zu fassen, wie schnell wir an wirklich tolle Gigs auf großen Bühnen rangekommen sind. Das ging quasi alles von selbst. Und so war das mit dem Gig in Dauthpe auch. Irgendwann meldete sich Martina Gerlach, die Veranstalterin. Sie hätte von uns gehört, wäre neugierig und eigentlich bräuchte sie keine Band mehr, aber sie hätte Bock drauf. Ob wir bei Ihr spielen – Sonntagsmorgen um 11 Uhr! Klar, super, toll – machen wir natürlich. Diese Quo-Familie gibt es wirklich, und irgendwer hat Martina da wohl was ins Ohr geflüstert …

Gut zwei Monate vor dem Gig meldete sich Martina: „Wir müssen reden“ … Und sie erzählte dann von Ihrer Idee, Richie Malone zu dem Gig zu schleusen, der vorher mit der „Belgian Quo Band“ unterwegs ist. Und Martina, dieses verrückte Huhn, hat das wirklich hinbekommen. Also habe ich Richie am Samstagnachmittag am Kölner Hauptbahnhof eingesammelt und mit ihm nach Dautphe gefahren. Ein super netter Kerl, wir hatten eine lustige Fahrt.

Der Gig selber war der Knaller für uns. Wir standen insgesamt mit fünf verschiedenen Besetzungen auf der Bühne, weil Alan Crook am Gesang und Jo Stals an der Harp auch noch mitgemischt haben. Das Publikum war super und Richie an der Gitarre, der sieben Songs mit uns gespielt hat und auch noch teilweise den Gesang übernommen hat, das hat eine unfassbare Energie auf die Bühne gebracht.

Das tat uns gut und das hat jeder in der Band gespürt. Diese Energie rauszulassen ist wichtig, sie überträgt sich direkt auf das Publikum. Ich denke, da ist einiges bei der Band hängengeblieben. Dazu kommt natürlich, dass es für uns als wirklich junge Band eine echte Ehre war, mit Richie zu spielen. Aber er hat es uns auch leicht gemacht und zu keiner Zeit den Rockstar raushängen lassen. Im Gegenteil, wir haben zusammen mit dem Publikum eine tolle Party gefeiert.

21.

Presse-Media-Online.de: Hans, lass uns mal ein wenig Deine Mitstreiter in Augenschein nehmen. Mit Rossi-Gitarrist Daniel Roumen habt ihr einen starken Frontman in der Band, der noch in einigen anderen Projekten unterwegs ist. Kannst Du uns darüber was erzählen und vor allem: Hat Daniel bestimmte Rituale vor einem Konzert? Was ist das Besondere an Daniel? Was macht ihn für die Band so wertvoll?

Hans Lemmen (Drummer BACK TO BACK): Ja, Daniel ist ein großartiger Frontmann. Er ist immer energiegeladen, ein sehr guter Gitarrist und auch ein sehr guter Sänger – wozu dann meine Zweitstimme gut passt. Daniel spielt auch bei RECTIFIRE, das ist eine wirklich coole Rock-Coverband, die schon viele Jahre besteht. Wenn Du mich jetzt nach Ritualen zu Daniel befragst muss ich sagen: ich habe bis heute eigentlich keine entdecken können, oder er hat sie sehr gut vor mir versteckt (…lacht)

22.

Presse-Media-Online.de: Mit Edwin Kappe habt ihr einen phantastischen Parfitt-Gitarristen. Einziges Handicap ist der Umstand, dass Edwin so weit weg wohnt und vieles in puncto Proben anderweitig geregelt werden muss. Sag uns alles über Edwin! Ist er Ajax-Fan oder doch eher Feyenoord? Hat er irgendwelche Eigenarten vor einem Gig und was macht ihn für die Band so besonders?

Hans Lemmen (Drummer BACK TO BACK): Ja unser Edwin. Er ist meiner Meinung nach ein phantastischer Parfitt, den man sich in einer Quo-Tributeband nur wünschen kann. Er hat diesen wunderbaren Parfitt-Groove im Blut und ist unglaublich straff. Es ist und war eigentlich nie ein Problem für uns, das wir nie mit Edwin live proben konnten. Natürlich ist es bei neuen Songs spannend, weil man sie erst beim Soundcheck bzw. bei einem Auftritt zum ersten Mal zusammenspielt. Das dabei alles so reibungslos bei den Gigs funktionierte, ist ein klares Zeichen für Edwin, mit welcher Professionalität und Qualität er diesen Part ausgefüllt hat. Soweit ich weiß interessiert Edwin sich nicht sonderlich für Fußball. Deshalb denke ich das er keinen Lieblingsverein hat.

Leider wird Edwin uns am Ende des Jahres verlassen. Die große Entfernung zwischen uns, sein Job und natürlich auch sein Privatleben forderten immer ihren vollen Tribut, wenn er für BACK TO BACK unterwegs war. Jetzt hat er eine klare Entscheidung getroffen. Das ist sehr schade für uns, denn es ist und war uns allen eine große Ehre, Edwin in unseren Reihen zu haben. Er ist und war immer eine sehr große Bereicherung für uns. Das Quo-Meeting in Gemünd ist das vorletzte Konzert mit ihm. Der Abschluss wird dann kurz vor Weihnachten in Sassenheim bei Amsterdam gefeiert.

So traurig auch der Abschied werden wird, so froh sind wir auf der anderen Seite, dass wir schon jetzt mit Frank einen tollen Nachfolger für Edwin gefunden haben. Frank wird ab dem neuen Jahr den Part von Rick Parfitt übernehmen. Er ist auch durch und durch ein Quo-Fan und trägt die Quo-DNA im Blut. Lasst euch überraschen im neuen Jahr.

23.

Presse-Media-Online.de: Was wäre eine Band ohne einen starken Bass-Gitarristen? Die Lancaster-Position wird bei BACK TO BACK von Hen Litjens ausgefüllt. Was ist das Besondere an Hen? Hat er irgendwelche Eigenarten vor einem Gig, wo war er früher der König der tiefen Töne und wo hat er seine absolut starken Seiten für BACK TO BACK?

Hans Lemmen (Drummer BACK TO BACK): Es ist eine Freude, mit unserem Bassisten Hen Litjens zu spielen … besonders für mich als Schlagzeuger. Hen ist sehr einfühlsam und spielt die Lieder so, wie sie gespielt werden sollten. Er ist ein kleiner Perfektionist und hat da auch sehr große Ansprüche an sich. Er ist meistens sehr cool, kennt keine Aufregung und beherrscht seinen Bass. Für ihn ist es immer wieder eine große Ehre, den typischen Quo-Groove und die Rolle von Alan Lancaster zu würdigen.

24.

Presse-Media-Online.de: Thomas, jetzt müssen wir auch Deine Mitstreiter in den Fokus ziehen. Fangen wir mit dem Parfitt-Gitarristen Marcel Weißkopf an. Was kannst Du uns und unseren Lesern stecken? Aus dem Ruhrpott kommend ist er sicher eine BVB-Zecke, oder? Er ist doch bei der Deutschen Bahn; kommt er immer zu spät zu den Proben? Welche Marotten hat er und was macht ihn für FRANTIC QUO so wertvoll?

Thomas Diemer (Drummer FRANTIC QUO): Puuh, Fußball ist gar nicht so sein Ding, glaube ich. Zu den Proben kommt er Gott sei Dank mit dem Auto und nicht mit der Bahn, also gibt es hier keine Probleme. Was mir als erstes aufgefallen ist, dass er mit einer unglaublichen Energie seine Saiten bearbeitet. Das hatte ich so auch noch nicht gesehen. Und als wir dann unseren ersten Gig hatten, hat er mich und das Publikum mit einer enormen Bühnenpräsenz überrascht, die ich ihm so nicht zugetraut hätte. Er macht das super. Er füllt genau die Rick-Rolle aus und hat auch stimmlich ordentlich dazugelegt.

25.

Presse-Media-Online.de: Kommen wir zu Dustin Löhmer, der ja im Frühjahr den Part von Hagen Felter übernommen hat und sich so in der Rossi Rolle wiederfindet. Was müssen wir über diesen sympathischen Burschen wissen? Wie hat er sich eingelebt? Welche besonderen Eigenarten und Marotten hat er vor einem Gig? Was macht ihn unverzichtbar für die Band?

Thomas Diemer (Drummer FRANTIC QUO): Der Einstieg von Dustin ist fast eine Rückkehr. In seinen Quo-Anfängen ist unser „Rick“ Marcel bereits auf ihn aufmerksam geworden und die beiden haben zusammen das Quo-1 mal 1 studiert. Die Wege trennten sich irgendwann und Marcel gründete dann später mit Hagen FRANTIC QUO. Dustin hat mehrere Gigs von FRANTIC QUO miterlebt und war immer nah an der Band dran. So war nach dem Ausstieg von Hagen klar, dass Dustin der Erste ist, der gefragt wird. Was sich sehr schnell zeigte war: Dustin hat unfassbar Bock auf die Band und tut alles, um in diese Rolle reinzuwachsen. Für ihn ist vieles neu, es ist seine erste Band und es sind seine ersten Gigs überhaupt. Aber er macht das super und es ist auch für die Band eine Bereicherung, ein so unverbrauchtes Talent in der Band zu haben. Zu den Marotten vor einem Gig können wir noch nicht viel sagen, aber sei Dir sicher, das ich das mitbekomme … (lacht) …

 26.

Presse-Media-Online.de: Und mit Marius Ignacczak habt ihr noch einen ganz erfahrenen Basser in der Band? Im letzten Jahr hat er tatsächlich einmal bei STATUS QUOTES in Holland ausgeholfen und dort den Bass-Kollegen Harry Kruisselbrink für einen Gig ersetzt. Müssen wir uns da jetzt Abkehrsorgen machen? Wie tickt Marius in der Lancaster-Position und was macht ihn so besonders für die Band?

Thomas Diemer (Drummer FRANTIC QUO): Auch Marius war schon da, als ich zur Band gestoßen bin. Er probte wohl neben den Jungs mit einer anderen Band und hat wohl immer ein Ohr an der Wand gehabt… Irgendwann kam dann der Kontakt zustande. Marius ist für mich das i-Tüpfelchen. Es füllt die Rolle von Alan super aus und sein Gesang und seine Stimmfarbe sind – wie auch die der anderen – nahe dran am Original. Wir haben so wirklich alle Rollen der Originalband besetzt und jeder singt auch die jeweiligen Parts. Marius kümmert sich mehr und mehr um die Social-Media-Aktivitäten der Band.

Dass er im letzten Jahr mal bei STATUS QUOTES eingesprungen ist, fand ich super. Würde ich auch jederzeit machen und immer unterstützen. Wir sind keine Konkurrenten, sondern wir haben alle dasselbe Ziel: Die Musik von Status Quo am Leben halten und mit den Fans tolle Konzerte veranstalten. Da ist es für mich klar, dass wir uns gegenseitig unterstützen. Und am Ende profitieren wir alle voneinander.

27.

Presse-Media-Online.de: Hans, Du hattest es eben schon in einem Satz erwähnt: Im neuen Jahr geht es mit Frank als neuer Parfitt-Gitarrist weiter. In den sozialen Netzen konnten wir schon einen kleinen Streifen von dem „neuen Parfitt“ sehen. Kannst Du uns schon jetzt etwas über Frank berichten?

Hans Lemmen (Drummer BACK TO BACK): Das mache ich gerne. Frank ist 30 Jahre alt, fühlt sich aber selbst wie 20 wie er sagt… Er ist damit das Küken der Band, was aber kein Problem ist. Er hat den Quo-Virus vom Vater infiziert bekommen, der auch ein großer Quo-Fan ist. Und zu ihm gibt es sogar eine kleine Anekdote. Franks Vater war hier bei BACK TO BACK unser erster Rossi-Gitarrist in der Anfangszeit. Er hat das aber nur einige Monate gemacht und hat dann aufgehört. Und dann kam Daniel. Frank ist trotz seiner jungen Jahre ein großer Liebhaber der alten Frantic Four-Zeit und kann sich besonders an der großen Energie von Rick Parfitt, die er immer ausgestrahlt hat, begeistern. Ich bin sicher, dass wir alle mit ihm auch einen großen Spaß haben werden.

28.

Presse-Media-Online.de: Oha, hatte ich schon erwähnt, dass sich die Grolsch-Kiste langsam dem leeren Ende zuneigt? Und dass die Schokolade hier auch nicht lange gehalten hat? Nein? Thomas, Du bist eine Erklärung schuldig…. (lacht…)

Thomas Diemer (Drummer FRANTIC QUO): „Ja…ähhh… hmh, also ich … ääh… Ich bin unschuldig – na gut, für die aufgegessenen Erdnüsse übernehme ich einen Großteil der Verantwortung… (… lacht).

29.

Presse-Media-Online.de: Hans & Thomas, zu dem Meeting haben sich viele Quo-Fans angesagt. Das heißt ihr spielt hier vor einem ausrastenden Quo-Publikum. Was bedeutet euch das persönlich? Welchen Stellenwert hat dieser Abend für euch?

Hans Lemmen (Drummer BACK TO BACK): Für uns, also BACK TO BACK, ist das kein Wettbewerb, wer der Beste ist. Wir wollen den Leuten einfach einen tollen Abend bescheren und tun das auf unsere Art so gut wir können. Neue Quo-Fans kennenzulernen und für sie zu spielen, ist natürlich großartig! Ich bin sicher, dass es euch gefällt und nur darum geht es.

Thomas Diemer (Drummer FRANTIC QUO): Für mich war das schon letztes Jahr unglaublich. Wie bereits erwähnt spiele ich erst seit einigen Jahren Tributes. Und das Publikum bei einem Floyd-Tribute unterscheidet sich massiv von dem Quo-Publikum. Mit FRANTIC QUO habe ich die Chance, in meinem fortgeschrittenen Alter vor einem begeisterten Rock-Publikum zu spielen und zu erfahren, wie es ist, gemeinsam mit dem Publikum die Musik zu feiern. Ich hatte das in den letzten 40 Jahre so nicht und genieße jeden Moment. Ich bin wirklich sehr glücklich, dass ich die Musik zweier Bands, die mich begleiten seit ich angefangen habe Musik zu hören, spielen darf. Und für die Band ist das eine große Ehre hier auf der Fan-Meeting-Bühne zu stehen.

30.

Presse-Media-Online.de: Die Zeit wird auch nach dem Meeting-Day nicht stehen bleiben. Welche Ziele haben sich die Bands für die Zukunft gesetzt und was wäre für euch ein weiteres großes Highlight?

Hans Lemmen (Drummer BACK TO BACK): Ich glaube das Wichtigste ist, dass wir alle gesund bleiben und das wir mit BACK TO BACK unser Ding weiter durchziehen. Natürlich hoffen wir auf weitere tolle Gigs und auch das immer mehr Leute unsere Veranstaltungen besuchen. Mit harter Arbeit und Ausdauer werden wir das schaffen. Nach dem Meeting haben wir kurz vor Weihnachten ja noch das Verabschiedungs-Konzert von Edwin, dann werden wir Frank, unseren neuen „Parfitt“ integrieren und dann geht unsere tolle Reise weiter.

Thomas Diemer (Drummer FRANTIC QUO): Wir müssen noch was am Programm und der Bühnenpräsenz arbeiten. Ziel ist es, dass wir gut zwei Stunden Quo souverän und mit Power rüberbringen.

Im kommenden März geht’s für uns nach England zur QuoVention in Wolverhampton. Das ist dann nochmal eine große Hausnummer, aber da freuen wir uns alle riesig drauf. Und 2027 möchte ich gerne das Live-Album, das dann 50 Jahre alt ist, an einem Stück mit der Band spielen.

31.

Presse-Media-Online.de: Thomas & Hans, ich darf mich im Namen von Presse-Media-Online.de herzlich bei euch beiden für euer kleines Zeitfenster und Interview bedanken. Wir sind schon heiß wie Frittenfett auf den Quo-Day!

Hans Lemmen (Drummer BACK TO BACK): Werner, ich bedanke mich auch im Namen der Band für deine tolle Arbeit. Diese Unterstützung ist nicht selbstverständlich. Lasst uns alle einen tollen Abend in Gemünd rocken.

Thomas Diemer (Drummer FRANTIC QUO): Lieber Werner, danke auch im Namen vom Rest der Bääänd, dass du uns Bands und die Szene mit deinen Berichten immer wieder bereicherst und uns so tatkräftig unterstützt. Wir freuen uns schon wie Bolle auf Gemünd.

(Fotos mit bestem Dank und Genehmigung von BACK TO BACK, FRANTIC QUO, Hans Lemmen, Thomas Diemer, NewProfilePic, Jo Stals, Jörg Weißkopf und Chris Fritsch)