AC/DC-Tributeband POWER UP hämmerte im Duisburger „Steinbruch“ mit brachialem Dampfhammer!

Ruhrpott-Burschen rissen Mega-Konzert ab – Crew rockte 24 Rock-Klassiker – Duisburg darf sich freuen: Am 01.12.im „Gleis 3“

von Werner Kilian

Was war das denn bitteschön? Wenn es gestern im Ruhrpott Erdbeben-seismographische Aufzeichnungen von Wellen und Erschütterungen gegeben haben soll, so dürfte zwischen 20:15 und 23:00 in Duisburg-Neudorf ein großer Aufzeichnungs-Ausschlag registriert worden sein. Die AC/DC-Tributeband POWER UP war im schnieken Duisburger „Steinbruch“ unterwegs und packte dabei ihren unverkennbaren Dampfhammersound aus. Doch der Reihe nach:

Frauke Gentzow und Rolf Stanietzki leiten seit vielen Jahren die Geschicke im Duisburger „Steinbruch“

Wer noch nie im „Steinbruch“ war, sollte der Lokalität unbedingt einen Besuch abstatten. Die Lokalität besteht aus einem Café, einer Kneipe und einem tollen Biergarten, der zum Verweilen einlädt. Rolf Stanietzki hat das Anwesen vor über 30 Jahren gepachtet und es zu einer echten Institution entwickelt.

Musikalische Veranstaltungen mit Jazz, Funk, Soul, Folk, Pop oder Rock werden hier großgeschrieben. Für die gesamte Organisation ist Frauke Gentzow verantwortlich. Ohne sie läuft nichts, sie hat die Fäden in der Hand und erledigt ihre Aufgaben mit viel Leidenschaft.

Da war es auch kein Wunder, dass der Gig restlos komplett ausverkauft war. Um 20:15 hämmerte dann POWER UP gleich los. Mit „Hell ain´t a bad place to be“, „Dirty Deeds“, „Back in Black“ und „Touch to much“ knallte sie gleich zum Start die richtigen Aufwärmnummern raus. Mit Frank Amelang hat die Band einen genialen Schlagzeuger an den Drums.

Dabei ist er eigentlich ein gelernter Bassgitarrist, der bei der damaligen Duisburger Rockband „Dirt Road Engine“ spielte. Mit Gitarrist Bernd Schuchnegg hob er dann die AC/DC-Tributeband „Powerage“ aus der Taufe. Mittlerweile ist er über 30 Jahre für das richtige Tempo bei POWER UP zuständig und hat dabei schon in jeder Location im Ruhrpott getrommelt.

Die Crew legte mit „Jailbreak“, High Voltage“, „Sin City“ und „Thunderstruck“ ordentlich nach und sah sich einem frenetischen Publikum gegenüber. Gerade vor der Bühne hatte sich eine Gruppe treuester Anhänger herauskristallisiert, die sich als sehr textsicher entpuppte. Auf der Bühne war es vor allem Frontmann und Sänger Stefan Strater, der mit seiner unverkennbaren Reibeisen- und Schmirgelstimme genau die Balancetöne zwischen Bon Scott und Brian Johnson traf.

Stefan hatte hier im „Steinbruch“ ein klassisches Heimspiel, ist er doch ein Duisburger Junge, den es als Neu-Mainzer immer wieder gern in den Ruhrpott treibt. Gleich im Anschluss präsentierte er die coole Bluesnummer „The Jack“ und mit dem folgenden „Whole lotta Rosie“ brachte er den Laden direkt wieder auf Höchsttemperatur.

Für die Höchsttemperatur ist bei POWER UP vor allem Bernd Schuchnegg zuständig. Er gibt nicht nur als schuluniformierter Lead-Gitarrist der Rolle von Angus Young ein Gesicht, sondern spielt die Riffs und Solos mit einer solchen Perfektion, dass es selbst hartgesottene Gitarristen im Publikum mit einem Staune Mündchen zurücklässt.

Seine Gibson ist mit ihm verheiratet, kein Wunder das er ein begnadeter Gitarrist ist, der dem Ganzen ein ganz großes Charisma gibt. Mit „You shook me all night long“, „Bad Boy Boogie“ und „TNT“ läutete die Band langsam den Endspurt ein.

Mit Dirk Reinders verfügt die Crew über einen ausgezeichneten Rhythmusgitarristen, der vor allem für die wertvolle Basisarbeit in der Verantwortung steht. Er liebt und vor allem lebt seine Rolle auf der Bühne, wo er absolut nichts dem Zufall überlässt. Dabei hatte gerade er in der Pause alle Hände voll zu tun, weil seine Gitarre und sein Verstärker nicht so funzten.

Um so besser, dass im zweiten Set beim jüngsten Crewmitglied wieder alles rockte und er seinen Rhythmusschlitten wieder in Fahrt brachte. Mit „Hells Bells“, „If you want blood“ und dem legendären „Let there be rock“ kredenzte die Band dem restlos begeisterten Publikum dann die letzten Klassiker.

Kaum war der letzte Ton verklungen, schreite die Meute nach einer Zugabe, der sich niemand entziehen konnte. Auch nicht Rainer „Sharky“ Schaffranietz, der an den dicken Saiten an der Bass-Line stand. Der frühere Gitarrist bei „Metal Sword“ und „Judas Priest Tribute“ hat inzwischen das Bass-Spiel von Cliff Williams perfekt verinnerlicht und nimmt damit einen ganz wichtigen Part in der Band ein.

Mit „Riff Raff“, „Highway to Hell“ und „For those about to rock“ beendete die Band dann einen eindrucksvollen Abend und holte sich zurecht stehende Ovationen vom Rock-Publikum ab.

Was bleibt: POWER UP – Ein Rockabend mit der Band ist ein echtes Erlebnis. Fünf Vollblutmusiker der Extraklasse, die über eine große Bühnenerfahrung verfügen und deren musikalische Wurzeln im Rock und Blues zu finden sind. Ihre Aufgabe: AC/DC authentisch, ehrlich und stilgerecht wiederzugeben. Schließe Deine Augen und Du hast das Gefühl, dass die Vorbilder da oben wirklich auf der Bühne stehen! Danke POWER UP!