Polizist „Herr Holm“ sorgte im Bonner Kabarett-Theater „Pantheon“ für Recht und Ordnung!
Hamburger Kultfigur verabreichte mit außerordentlicher Komik und Schauspiel ordentliche Lachsalven – Ausverkauftes „Pantheon“ restlos begeistert – Holm ein wahrer Meister des Slapsticks!
Mit der Theaterfigur „Herr Holm“ schuf der Hamburger Dirk Bielefeldt eine ganz eigene Art der Schauspielkunst. Es ist diese Mischung aus Kabarett, visueller Komik und Schauspiel, die seine Theatershows so unvergleichlich machen. Der Humor ist immer zeitlos und trifft den Nerv des tobenden Publikums. Allein in Hamburg sahen in den letzten Jahren mehrere hunderttausend Zuschauer die Vorstellungen von Herrn Holm im St. Pauli Theater. Egal ob als Polizist, Bauarbeiter oder Bürger in Zivil: Herr Holm begeistert das Publikum.
So auch in der vergangenen Woche im Kabarett- und Musiktheater „Pantheon“ am Bundeskanzlerplatz in Bonn. 26 Jahre besteht nun schon dieses schnuckelige Theater und das Beste daran: Es wird von Jahr zu Jahr immer besser! Die Veranstalter können bereits heute auf eine Vielzahl großartiger Events und Gastauftritte verweisen und sind noch lange nicht am Ende angekommen. Dazu ein tolles Ambiente, nettes Personal, Klasse-Stimmung und eine aufgelockerte Sitzanordnung versprechen schon von vornherein einen saugemütlichen Theaterabend.
Zurück zu Holm, Herr Holm, wie der 56-jährige Dirk Bielefeldt fingerzeigend zu sagen pflegt. Nach seiner Schauspielausbildung in den 80er Jahren feierte er 1991 dann das erste kabarettistische Theaterprogramm „Herr Holm – Keiner für alle“ Premiere in der Hamburger Kampnagel-Fabrik. Ein sensationeller Erfolg. Es folgten zahlreiche Fernsehauftritte unter anderem in den damals sehr populären Fernsehsendungen „Schmidt Mitternachtsshow“ vom NDR oder „Samstag Nacht“ auf RTL, sie machten Herrn Holm auch bundesweit bekannt.
Und auch diesmal lief „Herr Holm“ wieder zu Bestform auf. Schon zu einer Zeit als noch Wählscheibentelefone, Gummiknüppel und ein automatisierter Wachtresen mit integriertem Laufband die technologische Spitze polizeilicher Ermittlungstätigkeit darstellten, gab es einen, der mit all dem seine liebe Mühe hatte: Herr Holm… Zu seinem eigenen Verdruss – zum Vergnügen der Zuschauer.
Heute aber in einer globalisieren Welt, wo alles mit allem und jeder mit jedem verbunden ist, Nachrichten und Daten in Echtzeit um die Welt gehen, Computer, Überwachungskameras und Trojaner die Fahndung nach Verbrechern bestimmen, da kommt ein Beamter des mittleren Dienstes manchmal nicht mehr mit. Herr Holm hält sich an alt Bewährtes: Ein Stockschlag wirkt nur analog und virtuelle Gefängnis-zellen sind nicht sicher. Die Bürger sehen es ähnlich. Die Kriminellen sowieso: Sie wollen echtes Geld, richtigen Stoff und scharfe Waffen.
Herr Holm – einer der letzten Aufrechten. Ein Polizeiobermeister, der noch Haltung wahrt, selbst wenn er am Boden liegt. Der auch denen noch Vorbild sein will, die schon über ihn lachen. Immer bemüht, dem großen Durcheinander, dem Verworrenen, Unübersichtlichen in dieser Welt ein bisschen Ordnung abzuringen. Herr Holm gibt nicht auf, auch wenn es ausweglos ist. Schnell hat er aus dem Publikum zwei „Hoch-Kriminelle“ aus Bad Neuenahr und Bonn ausgemacht.
Denn: Sein langjähriger Einsatz auf St. Pauli hat Herrn Holm gelehrt: Wer schon in den kleinen Dingen nachgibt, kann im Großen nicht gewinnen. Es beginnt mit einer zerbrochenen Fensterscheibe, verschmierten Hausfassaden, einer weggeworfenen Bierdose und endet schließlich in Chaos, Drogen und Gewalt. Wer meint, Ordnung sei das halbe Leben, der hat die andere Hälfte vergessen. Herr Holm spricht aus Erfahrung, wenn er sagt: Wir müssen das Pferd von innen einzäunen.
Und das macht er. In seinem Polizeistudio wendet sich Herr Holm an die Bürger dieses Landes, erklärt die Welt im Großen und im Kleinen und gibt den Menschen Tipps, wie sie das tägliche Miteinander ein wenig friedvoller gestalten können. Getreu dem Motto: Besser Prävention als Repression. Holm beherrscht einfach die Gabe, kleine Kunststückchen, bei denen man sich fragt: Wie macht der das? Kabarett, Comedy und Schauspiel mischen sich auf geniale Art. Seine Figur schwankt zwischen dem spießig-biederem Beamten, dem übermotiviertem Ordnungshüter und dem kleinen Muttersöhnchen.
Die Zuschauer im „Pantheon“ mussten sich einer schweren Zwerchfellprüfung unterziehen. Manche erholten sich kaum. Herr Holm bewies mit seiner beeindruckenden Begabung, blitzschnell auf Publikumsäußerungen zu reagieren und diese passend in seine Show einzubinden, dass er wahrlich ein Meister seines Fachs ist. Nach zwei Stunden war alles viel zu schnell vorbei. Da war allen klar: Ganz gleich ob als Privatmann oder Polizist, in der Welt des Herrn Holm finden sich immer wieder kreative Lösungen für Probleme, die vorher keine waren. Danke Herr Holm für diesen wunderbaren erfrischenden Theaterabend!
Noch ein kleiner Tip am Rande: Wer noch auf Weihnachtsgeschenk-Suche ist dem sind die tollen „Pantheon-Weihnachtsabos“ wärmstens zu empfehlen. Hier bietet die Pantheon-Crew gleich zwei Arten von Abos an. Waass??? … Das interessiert Sie? … na dann schauen Sie doch mal auf der tollen Internetseite www.pantheon.de rein. Wir wünschen schon heute viel Vergnügen bei den Veranstaltungen.