4. Festival von „Rock´n´Hürth“ verwandelte den Hürther Burgpark in die geliebten 50er und 60er Jahre! Unglaublich: 567 Gäste auf geilem Event!!

Wer am vergangenen Samstag bei „Rock´n´Hürth“ im schnieken Hürther Burgpark auch nur den ersten Fuß reinsetzte, wurde automatisch in die schrille und schräge Zeit der 40er, 50er und 60er Jahre gezogen. Angelehnt an die Tradition des legendären „Tanz ohne Pause“ hatte der Veranstalter „JBA“ bereits das 4. Festival auf die Beine gestellt, was auch beim Berichtverfasser, einem Musikfreund der 70er und 80er ein Staunemündchen hinterließ.

Die weibliche Fraktion wahrte mit ihren rauschenden Petticoats und wippenden Pferdeschwänzen auf, aber auch die männliche Formation ließ sich nicht lumpen und tat alles dafür, um an die herrliche wenn auch manchmal schwierige damalige Zeit zu erinnern. Fett eingegelte Haartollen, tolle Schuster-Mützen und Uniformen ließen bei vielen Besuchern ein Gefühl der Wehmut aufkommen. Schließlich war und ist das alles schon 50 Jahre und mehr her, doch davon ließ sich niemand beirren und so wirbelten die Männer ihre Frauen über die Tanzfläche.

Sage und schreibe 567 Teilnehmer konnte Pressesprecher Herbert Außem während des Festivals verkünden, eine Zahl die zeigt, dass die Anfangszeiten des Rock´n´Roll & Boogie noch lange nicht vorbei sind und dass die Fans dieser Jahrzehnte unter dem besonderen Lifestyle nie aussterben werden. „Ich bin extra aus Norddeutschland hierhergekommen und als ich hier unten reinkam, ging mein Herz auf und seit dem steht mein Fuß nicht mehr still“ gesteht Peter Manderfeld, der zwar schon seit etlichen Jahren Rentner ist, aber seit seinen Kindheitsjahren ein großer Fan dieser Musikepoche ist.

Der Veranstalter, die Boogie-Woogie-Abteilung „Juke Box Angels (JBA)“, hatte dann auch mit „Cherry Casino and the Gamblers“ eine echte Klassiker-Band verpflichtet, die dem Publikum ordentlich einheizte. Die vor 12 Jahren gegründete Berliner-Kultband trat in eindrucksvoller Weise den Beweis an, dass die Epoche des Rock´n´Roll zwar vorbei sein mag, aber nicht in Vergessenheit gerät. Bandleader Axel Praefcke und seine Crew präsentierten dem Publikum eigene Lieder und damit genau das was sie hören wollten.

 

Damit es in der Umbaupause nicht zu ruhig wurde, sorgte DJ Teddy mit Hits und Evergreens aus der damaligen Zeit dafür, dass die Tanzfläche so gut wie gar nicht verlassen wurde. Selbst aus dem Saarland reisten zwei Besucher an. Für Ron und Lena war die Veranstaltung Pflicht: „Wir sind zwar beide in den 60er groß geworden, doch dieses Festival hier ist für uns ein Muss.“ Dabei hatte sich Lena in der angrenzenden Räumlichkeit noch ihr Outfit aus den 60ern bei einem Verkaufsstand gesichert.

Mit Simon Cranstoun & Band trat dann der stimmgewaltige Brite auf die Bühne und kredenzte dem Publikum weitere unvergessene Hits aus den vergangenen Jahren. Schnell bildete sich eine große Traube eingefleischter Fans vor der Bühne, womit nicht nur der Status der Briten klar war, sondern ihre Fans auch die Live-Show hautnah miterleben konnten. Nach 40 Minuten war dann Schluss mit dem ersten Set, doch die Veranstalter hatten, wie in den Vorjahren bereits praktiziert, die Bands zu mehreren Sets verpflichtet.

 

Die „Schrünthers“, Andrea und Michael Günther, verkürzten die Pause vor dem vierten und letzten Auftrittsblock mit einer tollen Boogie Woogie Dance-Show. Das beide die Tanzfläche erst nach einer Zugabe verlassen durften, zeigt die Qualität der beiden Top-Tänzer und der gesamten Festival-Organisation. Im Publikum rockten nicht nur in Ehren ergraute Altrocker, die mal wieder die alten Klamotten aus dem Schrank geholt oder sich in die Montur gezwängt hatten. Anstecken von der lauten Gute-Laune-Musik ließen sich auch die Jugendlichen der Pop-Fraktion, die sich mal anhören wollten, wie das früher so war, als Mama und Papa zum Tanzen gingen.

Gegen Mitternacht war dann der offizielle Teil des Abends vorbei, danach heizte DJ Teddy den nicht aufhörenden Musik-Fans vergangener Tage noch weiter ein und manch einer hätte sich gewünscht das der Abend und Morgen nie aufhört. Irgendwann am Morgen war dann Schluss mit großem Kino, der letzte machte die Tür zu, aber im sicheren Gefühl das es am 15.11.2014 eine neue Auflage von Rock´n´Hürth geben wird.

FAZIT: „Rock´n´Hürth – wer da nicht hingeht ist selber schuld!